Es gibt drei Strategien der Anpassung*, die die Voraussetzung
des tibetischen Lhasa-Apso „Typs“ festlegen:
1) Anpassung an Kälte und Hitze:

Maximum an Körpermasse (Muskeln)
Minimum an Oberfläche (kürzere Beine, kompaktere Körper)
Isolation bei Hitze oder Kälte (Haar, Fett)
Sonnenstrahlung: Bedeckung (Haar, Rute über dem Rücken, Kopfbehaarung) 
Atmen (große Lungen-Oberfläche)

2) Anpassung an die Höhe: 

Hohe Atemkapazität (große Lungen, gute Atemwege)
Organische Leistungsfähigkeit (Ausschluß unwichtiger übermäßiger Körpermasse)

3) Anpassung an das Gelände:

gute Füße, kräftiges Kletter- und Springvermögen

 

*(übersetzt aus dem Amerikanischen)

Rassestandard für den Lhasa Apso

 

Allgemeines Erscheinungsbild:
Gut ausgewogen, robust, üppig behaart

Verhalten/Charakter (Wesen) :
Lebhaft und anmaßend. Wachsam, ausgeglichen, Fremden gegenüber allerdings etwas zurückhaltend

Kopf :
Üppiges Kopfhaar, das gut nach vorn über die Augen fällt; gut ausgebildeter Backenbart
Oberkopf:.
Schädel:
Mässig schmal,  ab Augenbereich nach hinten allmählich abfallend, nicht ganz flach, aber auch nicht gewölbt, kein Apfelkopf.
Stop:
  Mittelmäßig.

Gesichtsschädel:
Nasenschwamm:
Schwarz
Fang:  ungefähr 4 cm lang, aber nicht quadratisch; der Abstand von der Nasenspitze bis zu den augen entspricht ungefähr einem Drittel der gesamten Länge von der Nasenspitze zum hinteren Schädelende.
Nasenrücken: Gerade

Kiefer/Zähne: Die oberen  Schneidezahnreihe soll knapp hinter die untere Schneidezahnreihe beissen, d.h. eine umgekehrte Schere bilden. Die Schneidezahnreihen sollen Linien bilden, die so breit und so gerade wie nur möglich sind. Vollzahnigkeit ist erwünscht.
Augen: Dunkel, mittelgroß, nach vorn gerichtet eingesetzt, oval, weder groß oder voll, noch klein und tiefgebettet; es darf weder im oberen noch im unteren Augenbereich Weiss sichtbar sein.
Ohren: Hängend, stark behaart.

Hals:  Kräftig und gut gebogen.

Körper :  Die Länge von der Schulterblattspitze bis zum sitzbeinhöcker ist größer als die Höhe im Widerrist. Gut ausgewogen und kompakt.
Rücken: Gerade Oberlinie
Lendenpartie : Stark
Brust:.  Rippen reichen gut zurück

Rute :  Hoch angesetzt , gut über den Rücken aber nicht wie ein "Topfhenkel" getragen. Oft am Rutenende mit einem Knick, reich behaart.

Gliedmaßen

Vorderhand : Vorderläufe gerade und üppig behaart.
Schultern : Gut schräg zurück gelagert.

Hinterhand : Gut entwickelt und bemuskelt. Gut gewinkelt. Üppig behaart.
Hintermitelfuß: Von hinten gesehen parallel und nicht zu nah beieinander stehend.

Pfoten:  Runde Katzenpfoten mit festen Ballen; gut behaart.

Gangwerk : Frei und flott.

Haarkleid :

Haar: Langes Deckhaar, schwer, gerade und hart, nicht wollig oder seidig. Mittelmäßig viel Unterwolle.

Farbe: Gold, sandfarben, honigfarben, dunkel-grizzle, schieferfarben, rauchgrau, zweifarbig, schwarz, weiss oder braun. Alle Farben sind gleichermaßen erlaubt.

Größe:  Idealgröße : 25,4 cm Schulterhöhe für Rüden, Hündinnenetwas kleiner.

Fehler:  Jede abweichung von den genannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genaauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und deren Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. :  Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.